Informationssystem "Die Isarwächter"

Beschreibung:

Das Wasserwirtschaftsamt München setzt im Rahmen des Gewässerentwicklungskonzeptes (GEK) Mittlere Isar und des Hochwasserschutzprogrammes Isar 2020 zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der ökologischen Situation an der Mittleren Isar um. Um die Öffentlichkeit über diese Aktivitäten zu informieren und die Kooperationen mit anderen Akteuren an der Mittleren Isar, wie z.B. Gemeinden, Fischerei und dem Naturschutz aufzuzeigen, wurde ein Informationssystem an ausgewählten Standorten installiert.

Allgemeine Informationen:

Es wurden 13 Isarwächter an 9 Standorten entlang der Mittleren Isar - beginnend in München am Oberföhringer Wehr bis Moosburg - aufgestellt.
Andere Standorte der Isarwächter sind: Unterföhring, Ismaning, Garching, die Brücke zwischen Grüneck und Hallbergmoos, Freising, Hangenham, Langenbach und Moosburg. Die Isarwächter wurden am 21. Juli 2014 durch den damaligen bayerischen Umweltminister Dr. Marcel Huber feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Seither bieten die Isarwächter Interessierten die Möglichkeit, sich über das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure zu informieren sowie darüber, und in welchem Verhältnis diese zur Isar stehen.

Die Isarwächter - Von der Idee zur Umsetzung
Idee:

Denkt man an die Isar, so denken die meisten automatisch an München und seinen renaturierten Fluss. Der Isarplan lockt nicht nur Touristen an das erfrischende Nass, auch Erholungssuchende treibt es an die Ufer, um sich dort entspannen zu können. Im Süden von München schätzen ebenfalls viele die Natürlichkeit der Landschaft und des Flusses und nutzen intensiv Radwege und die angelegten Wanderwege. Aber was ist mit der Mittleren Isar ab dem Oberföhringer Wehr bis etwa Moosburg? Vieles ist dort bereits geschehen und viele Maßnahmen werden aktuell umgesetzt, ohne dass diese Arbeiten der Bevölkerung bekannt wären. Dabei zeigt sich die Isar auch hier von ihrer schönen und wilden Seite. Fast schon canyonartig hat sich „die Reissende“, wie die Isar schon seit jeher auch genannt wird, seit den Begradigungen in den 1920er Jahren in ihr Bett eingegraben, um sich kurz darauf bei Rosenau fast schon deltaartig auszubreiten.
Es lag also nahe, sich Gedanken zu machen, wie man der breiten Öffentlichkeit die Schönheit und den Abwechslungsreichtum, aber auch die vielen baulichen Maßnahmen nahe bringen kann und den Teil der Isar nördlich von München ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.

Wettbewerb:

Ein Fluss im Wandel. Ein Fluss zwischen den Interessen verschiedenster Nutzergruppen.
Wie sollte man die ökologischen, strukturverbessernden Maßnahmen darstellen?
Dies fragten sich die Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes München und stellten einen Katalog zusammen, welche Themenkomplexe man einem interessierten Publikum vermitteln könnte.
Hierzu wurde ein Konzept entwickelt und bei fünf Agenturen angefragt, ein Kommunikationssystem für die Mittlere Isar zwischen Oberföhringer Wehr und Moosburg zu entwerfen.
Die Agenturen sollten sich Gedanken machen, wie man neben Verhaltensregeln im und am Fluss auch Informationen über das System Gewässer, seine Abhängigkeit von verschiedenen Akteuren und Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Isar als alpin geprägtem Wildfluss vermitteln könne.
Durch eine Jury wurde schließlich der Siegerentwurf gekürt.
Der Entwurf sah für die Mittlere Isar ein Informationssystem in Form von 13 stählernen Wächtern vor, welche die Akteure um das Flusssystem Isar symbolisieren. Jedem dieser Akteure wurde ein Themengebiet zugeordnet und dieses in einem kurzen, verständlichen Text aufbereitet. Die 13 Figuren wurden an neun Standorten entlang der Isar aufgestellt. Eine Radwanderkarte begleitet den Besucher entlang der Isar zu den einzelnen Standorten.

Produktion und Aufbau:

Produktion der WächterBild vergrössernProduktion der Wächter
Produktion der WächterBild vergrössernProduktion der Wächter
Produktion der WächterBild vergrössernProduktion der Wächter

Die einzelnen Wächter wurden aus stabilem Kortenstahl geschnitten. Die Texte wurden auf eine Folie gedruckt und auf eine Plexiglasscheibe geklebt. Die Scheibe wurde mit dem Stahlschnitt verschraubt und auf einem Fundament verschraubt.

Montage der WächterBild vergrössernMontage der Wächter

Einweihung:

Am 21. Juli 2014 weihte der ehemalige Umweltminister Dr. Marcel Huber zusammen dem Geschäftsführer der E.ON Kraftwerke Deutschland Prof. Dominik Godde und dem Präsidenten des Landesfischereiverbandes Bayern e.V. Prof. Dr. Albert Göttle die ersten beiden Wächter am Wehr in Oberföhring ein. Im Anschluss starteten die Ehrengäste zusammen mit Teilnehmern des ADFC Erding und Freising zu einer gemeinsamen Radtour, um sich einige der Isarwächter anzusehen.
Kurz vor der EnthüllungBild vergrössernKurz vor der Enthüllung
Kurz vor der EnthüllungBild vergrössernv.l.n.r.: Prof. Dominik Godde, Dr. Marcel Huber, Prof. Albert Göttle
Kurz vor der EnthüllungBild vergrössernBehördenleiterin Sylva Orlamünde im Gespräch mit Staatsminister Dr. Huber

Radkarte:

Die Radkarte können Sie hier downloaden oder auch kostenfrei über das Wasserwirtschaftsamt bestellen: